Elektronenmikroskopische Untersuchungen an dispersionsgehärteten Superlegierungen

Abstract

Oxid-dispersionsgehärtete (ODS) Superlegierungen besitzen eine hohe Kriechfestigkeit bis zu Temperaturen über 1000°C. Dies wird durch eine feine Dispersion von inkohärenten Y2O3-Teilchen in Verbindung mit einem langgestreckten Korngefüge bewirkt. Um die Herstellung und die Eigenschaften von Dispersionslegierungen besser verstehen zu können, wurden neben dem Korngefüge vor allem die Art und die Abstandsverteilung der Dispersoide charakterisiert und durch die einzelnen Produktionsschritte verfolgt. Da die Wechselwirkungen zwischen Gitterversetzungen und Dispersoiden die Hochtemperaturverformung bestimmen, wurden in kriechverformten Proben die Versetzungsstruktur, insbesondere die KOnfigurationen der Versetzungen an den Dispersoiden, mit TEM-Stereobildern und mittels der "weak-beam" Technik studiert. Außerdem konnten Verzerrungsfelder um die Dispersoide im Elektronenmikroskop sichtbar gemacht werden. Die Ergebnisse führen zu einem verbesserten Verständnis der Dispersionshärtung bei hohen Temperaturen und geben Hinweise für die optimale Ausnutzung dieses Härtemechanismus.